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Doppelsterne im Sternbild Adler (Aquila)

Alpha Aquilae, 53 Aquilae, Atair, STFB  10, SMR 5, WDS19508+0852

  Altair und Umgebung 0,25° x 0,25°, Oktober 2013, UNC30515, 1500 mm, EOS1100D

Altair bildet zusammen mit Vega (Alpha Lyrae) und Antares (Alpha Scorpii) das Sommerdreieck. Genau wie bei Vega findet man auch bei Altair optische Begleiter. Der Abstand von AB beträgt rund 191'', der Abstand zwischen AC liegt bei rund 188''. Die beiden Komponenten E und F sind im WDS Katalog seit 2009 als SMR 5AE und AF aufgeführt. Die Abstände betragen 153,4'' und 298,4'', die Winkel liegen bei 355° und 45° [10].

Altair besitzt wie Vega eine sehr große Eigenbewegung. Anhand des Begleiters B läßt sich diese leicht  darstellen. Das Diagramm zeigt die Beobachtungen von 1781,5 bis 2007,5. Die rot markierte Beobachtung stammt von Friedrich Wilhelm Herschel aus dem Jahr 1781 und wurde bei der Berechnung der Ausgleichsgeraden nicht berücksichtigt.

Abbildung : Eigenbewegung von Altair

 Die Eigenbewegung aus den WDS Daten beträgt im Einzelnen :


μx = -528 Millibogensekunden/Jahr [Hipparcos -537 Millibogensekunden/Jahr]
μy =  387 Millibogensekunden/Jahr [Hipparcos -386 Millibogensekunden/Jahr]
μ   =  655 Millibogensekunden/Jahr



Beta Aquilae, 60
Aquilae, WDS19553+0624

Beta Aquilae, Juli 2007, R200SS, 1500 mm

Viele Doppelsterne im Sternbild Adler zeichnen sich durch extreme Kontrastunterschiede aus. So auch die beiden Komponenten von Beta Aquilae. Mit einer Helligkeit von 11,8 mag (B) und 11,24 mag (C) sind sie sehr lichtschwach und nur schwer zu beobachten.


Gamma Aquilae, 50
Aquilae, WDS19463+1037

Gamma Aquilae, Juli 2007, R200SS, 1500 mm

Gamma Aquilae zeichnet sich ebenfalls durch einen sehr großen Kontrastunterschied aus. Im Gegensatz zu dem 2,72 mag hellen Hauptstern besitzt der Begleiter lediglich eine scheinbare Helligkeit von 10,8 mag. Der Abstand liegt bei rund 215'', der Winkel beträgt 234°.


Zeta Aquilae,
17 Aquilae, WDS19054+1352

Zeta Aquilae, Juli 2007, R200SS, 1500 mm

Von Zeta Aquilae ist mit einem 8-Zoll Teleskop lediglich die D-Komponente mit einer Helligkeit von 10,65 mag zu sehen. Die Komponenten B und C sind  mit 12,0 und 11,8 mag nicht mehr sichtbar.


STF2616, WDS20028+1435

STF2616, September 2016, UNC30515, 1500 mm, ALccd5Lc

STF2616 wurde erstmals im Jahre 1829 beobachtet. Der Hauptstern erstrahlt mit einer scheinbaren Helligkeit von 6,85 Magnituden, während der Begleiter in lediglich 9,64 Magnituden erscheint. Bislang liegen 48 Messungen vor.





Quellennachweis

[1] The Washington Double Star Catalog, http://ad.usno.navy.mil/wds/
[2] Christian Mayer, Verzeichniss aller bisher entdeckten Doppelsterne, Berliner Astronomisches Jahrbuch für 1784, Herausgegeben von Johann Elert Bode 1781,
[3] Brian Workman, Binary Star Orbit Calculator, http://www.geocities.com/CapeCanaveral/Runway/8879/englishdownload.html
[4] William Herschel, Catalog of Double Stars, Philosophical transactions of the Royal society of London, 1782 Vol. 72
[5] The Bright Star Catalogue, http://www.alcyone.de/SIT/bsc/bsc.html
[6] William Herschel, Catalog of Double Stars, Philosophical transactions of the Royal society of London, 1785 Vol. 75
[7] Christian Mayer, Gründliche Vertheidigung neuer Beobachtungen von Fixsterntrabanten welche zu Mannheim auf der kurfürstlichen Sternwarte entdeckt worden sind, Mannheim 1778
[8] Christian Mayer, De novis in coelo sidereo phaenomenis in miris stellarum fixarum comitibus, Mannheim 1779
[9] Landesmuseum für Technik und Arbeit in Mannheim (LTA) / Archiv / Bildarchiv / Bestand Sternwarte, Fotografie : J.S.Schlimmer
[10] J.S.Schlimmer, Double Star Measurements Using a Webcam: Annual Report of 2008, Journal of Double Star Observations, Vol. 5, Nr. 2, 2009

Danksagung

This research has made use of the Washington Double Star Catalog maintained at the U.S. Naval Observatory.
This research has made use of the SIMBAD database, operated at CDS, Strasbourg, France